Thyra

Thyra

Rang:
Ranga (Kriegerin)
Clan:
Sippe:
Adlerstolz
Krafttier:
Marder
Handwerk:
Weberin und Bergführerin
Berufung im Swajut:
Kriegerin
Schildträger:
bevorzugte Waffen:
Langschwert und Schild
gespielt von:
Dani

Thyra's Geschichte

Thyra's Geschichte

Thyra ist Teil der Sippe der Adlerstolzer vom Clan Halvor und stammt aus dem Drachenkamm-Gebirge im Südosten Hag Rauriks in den Südlanden. Sie wuchs dort in einem kleinen Weiler auf, wo sie mit Mutter und Geschwistern nach dem frühen Tod des Vaters, der bei einem Wendoolen-Angriff ums Leben kam, bei ihren Großeltern lebte, die früher beide selbst Swajutkrieger und viel in der Welt herum gereist waren. Als sie sich schließlich mit zunehmendem Alter mehr und mehr Zeit in der Heimat des Großvaters verbrachten, lebten dort von ein paar Schafe und Ziegen, die sie hatten – vor allem von der Milch und dem daraus hergestellten Käse sowie der Wolle. Ihre Großmutter stammt ursprünglich aus den Nordlanden; nach ihr ist Thyra benannt worden, daher ihr für Hag Raurik eher ungewöhnlicher Name. Sie ist eine abenteuerlustige, kämpferische Frau, die selbst heute noch jeden ordentlich zusammenstauchen kann, trotz ihres mittlerweile hohen Alters – ordentlich genug, das sie im ganzen Weiler immer noch gefürchtet ist. Bei einer ihrer Reisen hat sie Thyras Großvater kennen gelernt; ein Zufall – zumindest glaubten beide das zunächst – hat den Rauriker-Swajut, in dem ihr Großvater war, und die Gruppe ihrer Großmutter als Verbündete wider Willen zusammen gewürfelt.

Relativ früh entdeckte Thyra schon eine gewisse Verbundenheit zum Steinmarder, einem Tier, das sich ebenfalls durch Neugier auszeichnet und definitiv nicht scheu ist, sich gerne auch mal in Menschensiedlungen herumtreibt und ein geschickter Kletterer und nicht zu verachtender Kämpfer ist. Von ihrer Mutter lernte Thyra zwar das Handwerk des Webens, aber ihr war rasch klar, dass das nichts war, was sie dauerhaft tun wollte. Auch ihre Großmutter versuchte, sie das ein oder andere zu lehren – die alte Frau war aber nicht unbedingt mit der nötigen Geduld gesegnet, um insbesondere Kindern und Jugendlichen etwas beizubringen. So waren diese Lehrstunden nicht immer von Erfolg gekrönt, und folgten zudem oft keinem bestimmten Ziel, sondern umfassten die unterschiedlichsten Themen. Ganz anders hingegen war ihr Großvater. Er war es, der sie lehrte in den Bergen unterwegs zu sein und zu überleben, der sie Trittsicherheit lehrte und ein Auge für das Wetter, und nicht zuletzt war er auch derjenige, der sie lehrte zu kämpfen – und in ihr gemeinsam mit der Großmutter mit ihren Geschichten die Sehnsucht weckte, selbst die Welt zu entdecken. Wenn ihre Großeltern Geschichten von damals erzählten, von ihren Abenteuern, von den Kriegszügen und fernen Ländern, hingen Thyra wie auch ihre Geschwister, Nichten und Neffen stets an ihren Lippen, und das tut sie auch heute noch, wenn ihre Großmutter in Erzähllaune ist. Ihr Großvater hingegen, ein Halvor aus der Sippe der Adlerstolzer, ist gestorben, als Thyra 15 war. Bis heute vermisst sie ihn, mit jener melancholischen Sehnsucht, die die Zeit mit sich bringt, und die auf ihre Art hin und wieder genauso schmerzen kann wie der frische Verlust.

Die Abenteuerlust, die Thyra von ihren Großeltern geerbt hat, und die Neugier, die sie mit ihrem Krafttier teilt, trieb sie schon seit recht jungen Jahren um. Stetig hat sie ihre Streifzüge ins Drachenkamm-Gebirge ausgeweitet. In den Bergen kennt sie sich aus, und manchmal streift sie tagelang umher. Das Handwerk des Webens wurde ihr schon recht früh zu langweilig, und so verlegte sie sich darauf, ihre Kenntnisse des Gebirges zu nutzen. Bald schon trug sie mehr zum Lebensunterhalt der Familie bei, indem sie Reisende – Rauriker, die nicht aus dem Gebrige stammen ebenso wie Fremde auf der Durchreise – über den Drachenkamm brachte als mit ihren Webfertigkeiten. Sie weitete ihre Ausflüge immer mehr aus, aber nach einigen Jahren war ihr auch das nicht mehr genug: sie wollte mehr von der Welt sehen, und sie wollte als Teil eines Swajuts durch die Gegend ziehen, wollte Abenteuer erleben und Kämpfe bestehen. Und so beschloss sie eines Tages schließlich, es ihren Großeltern endgültig gleich zu tun und loszuziehen. Eine Zeitlang war sie allein unterwegs, zunächst in den Landen Hag Rauriks, aber es dauerte nicht lang, da begegnete sie Raskell Falkenwind und seinem Swajut des Falken, der zu jenem Zeitpunkt kurz vor dem Aufbruch in die Drachenlande stand. Obschon nur es nur noch wenige Stunden bis zur Abreise waren, war der Eindruck, den Thyra bei Raskell hinterließ, gut genug, dass er kurzerhand beschloss sie in die Drachenlande mitzunehmen – wo sie nicht nur so neugierig wie früher ihren Großeltern nun den Swajutmitgliedern bei ihren Erzählungen lauschte, sondern vom Gunrik ausgewählt wurde, den Segen einer Nordmann-Priesterin zu erhalten, im Kreise des gesamten Heeres des Dorfs der Stämme, inmitten aller versammelter Krieger der Drachenlande auf dem Feld der finalen Schlacht. Die Rune, die die Priesterin für sie ausgewählt hatte, war Ingwaz, und bis heute trägt Thyra diese Rune um den Hals, gemeinsam mit ihrem Clansstein und den Zähnen.

Seit jenen Tagen in den Drachenlanden im Jahre 15 zieht Thyra nun mit dem Swajut des Falken durch die Lande. Seither hat sie nicht nur bereits eine Menge Abenteuer erlebt und ihre erste Kriegerprüfung abgelegt, sondern in der Gemeinschaft des Swajuts mit den älteren Kriegern ihre Fähigkeiten mit Schwert und Schild weiter verbessern können, hat Erfahrungen gesammelt wie man als Teil eines Swajuts kämpft, hat von ihrem ehemaligen Schildherrn Iring in Grundzügen das Lesen und Schreiben beigebracht bekommen und hat von Hrothgar Drachenfels gelernt, wie sie einen Schild bauen und reparieren kann. Unter Irings Schildherrenschaft steht sie inzwischen nicht mehr, da beide darin überein stimmten, dass er, als Bogenschütze, ihr nicht mehr viel beibringen könne, und wo sie zunächst dachte, bis zu ihrer nächsten Kriegerprüfung ohne Schildherrn zu sein, war es erneut in den Drachenlanden, dass ihr die Ehre zuteil wurde vom Kriegerrat des Swajut einem weiteren Schildherrn zugeteilt zu werden: Melvinorix, der wie sie mit Schwert und Schild kämpft.